familY-Highlights 2023 auf einen Blick

Bei familY hat sich in den vergangenen Jahren viel bewegt – im Jahr 2023 konnten wir unser Programm an unseren aktiven Standorten durch konzeptionelle Anpassungen und verstärkte Vernetzung zum festen Bestandteil der kommunalen Bildungslandschaft machen. Durch Auskopplung einzelner familY Angebote konnten wir außerdem auf Bedarfe von Familien reagieren, in deren Kommunen familY bislang nicht umgesetzt wurde.

Familie bei Sonnenuntergang.

Aber was bedeutet das eigentlich ganz konkret?
Wie familY arbeitet, was das Programm will und was es kann...

Das familY-Programm versteht Familie als zentralen Teil des Bildungssystems. Um Kindern einen guten Start in die Schule zu ermöglichen, setzt das Programm auf Zusammenarbeit mit Multiplikator*innen: In Kitas und Grundschulen arbeiten wir mit Fachkräften und Eltern, empowern diese mit unterschiedlichen Angeboten und Formaten und stärken die Bildungskompetenzen von Eltern, um sie zu starken Lernbegleiter*innen ihrer Kinder zu machen. So schaffen wir gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bildungsbiografie aller Kinder.

Ich finde das family-Programm wichtig für die Familien im Quartier. Ich möchte Eltern für Bildungsprozesse sensibilisieren und sie für eine Mitarbeit in der Schule gewinnen. Ich möchte den Eltern vermitteln, dass sie wichtig im Bildungsprozess ihrer Kinder sind.

familY-Begleiterin aus Köln

Geleitet von der Idee des OECD-Lernkompass, Handlungs- und Gestaltungskompetenz als Grundlage von Bildung ernst zu nehmen, soll familY Potenzialentfaltung durch Partizipation und Teilhabe begünstigen - damit das gelingt, ist stärkeres Eintauchen in die Kommune notwendig. Teil unserer Arbeit der letzten Jahre war es also auch, Bedarfe und Ressourcen der Familien und der Kommunen besser zu erfassen und in den Quartieren dort anzusetzen, wo das Lernen stattfindet. So kann das Programm für die jeweiligen Kommunen da helfen, wo es wirklich gebraucht wird. Auf diese Weise sind aus dem Programm familY classic konkrete Produkte entstanden, die bedarfsgerecht von Kommunen genutzt werden können. Wir sammeln diese Produkte unter dem Dach “familY-Portfolio”.

Das familY-Portfolio : Neukonzeptionen und Verstetigung

Kommunen sind unterschiedlich, bringen verschiedene Ressourcen mit und sind nicht immer in der Lage, ein komplexes Programm wie familY umzusetzen. Sie benötigen ein angepasstes Angebot...

Wenn Personalengpässe und Betreuungsnotstand den Arbeitsalltag bestimmen, ist es uns nicht immer möglich, den Fachkräften die Zeit zur Umsetzung eines Programms wie familY einzuräumen. Was wir brauchen sind kleinere, punktuelle Angebote, die wir dort anbieten können, wo sie gebraucht werden. Daraus kann dann immer noch mehr entstehen.

Kooperationspartnerin aus familY-Kommune

Unter dem Namen familY-Portfolio bündeln wir unsere gesamten familY-Produkte. Das Kernangebot unseres Programms ist dabei nach wie vor familY classic: Dazu gehört die Qualifizierung von Fachkräften zu familY-Begleiter*innen, der Aufbau und Betreuung eines familY-Netzwerks in den Kommunen sowie die Begleitung von Dialog und Austausch unter den Fachkräften aus Kitas und Grundschulen.

Um vereinzelt “Lücken” in den Einrichtungen füllen zu können und so das familY-Netzerk einzelner Kommunen zu stärken, wird classic fortan ergänzt um die familY Quali digital: Eine standortübergreifende, rein digitale Qualifizierung einzelner Fachkräfte.

In Kommunen, in denen Eltern (z.B. wegen Überlastung der Fachkräfte) bislang nicht von familY-Angeboten profitieren konnten, haben wir mit Eltern direkt einzelne Themen aus familY classic aufgearbeitet und setzen sie vor Ort und digital in separaten Einheiten um. Die kurzen Elternformate bieten Halt und Orientierung am Übergang zwischen Kita und Grundschule und stärken die Eltern.

Mit der Neukonzeption und Pilotierung von familY Alumni als neuen Baustein im familY-Portfolio bieten wir nun eine konkrete Maßnahme für Nachhaltigkeit und Verstetigung des Programms in langjährigen familY-Kommunen. Inhaltlich besteht familY-Alumni aus den zwei Bausteinen Nachqualifizierung sowie Information und Vernetzung über eine Plattform. Zugriff auf familY-Materialsammlungen und -Aktualisierungen, der Austausch untereinander oder die Durchführung von digitalen Treffen werden über die Plattform vereinfacht, genauso wie der schnelle Kontakt zu unserem Team und die Möglichkeit, sich zu Eltern-Themen beraten zu lassen. Durch diese niederschwellige Möglichkeit, sich zu vernetzen und im Rahmen der familY Community auszutauschen, erleben die ausgebildeten familY-Begleiter*innen eine dauerhafte Zugehörigkeit zum Programm und werden nachhaltig zur Umsetzung von Eltern-Angeboten motiviert und gestärkt.

Die Vernetzung mit den anderen familY-Teilnehmer*innen hilft mir dabei, die anderen Arbeitsfelder und -bedingungen besser verstehen zu können

familY-Begleiterin aus Dortmund

Mit dem Elternforum Lernbegleitung wurde ein weiteres neues Produkt erprobt. Über diese digitale Eltern-Plattform für Informationen, Service und Austausch sollen Eltern transparenter zum Übergang von der Kita in die Grundschule in ihrer Stadt informiert werden. Services und Informationen aus dem familY-Programm einerseits und dem Übergangs-Angebot der eigenen Stadt andererseits werden auf den Seiten gebündelt dargestellt. Angebote aus dem familY-Programm werden so mit Angeboten der Kommune verknüpft. Als Herzstück der Plattform werden digitale Live-Veranstaltungen angeboten, in denen Eltern Infos erhalten aber auch selbst Fragen stellen können. Die Nutzer*innen der Plattform können beispielsweise ein Info-Gespräch zum Thema Schuleingangsuntersuchung führen, sich mit Vereinen zum Thema Inklusion und Einschulung austauschen und sich bei Fachkräften über die Überwindung von Sprachbarrieren bei der Einschulung informieren, an digitalen Workshops oder Elternabenden teilnehmen.

Die Plattform soll neue Wege der Elternansprache schaffen. Gemeinsam mit einer Kommune können diese ausgebaut und bespielt werden. Bildungsgerechtigkeit kann so auf unterschiedlichen Ebenen mehr Eltern zugutekommen.

familY in Zahlen

In 2023 haben wir…

...das familY-Programm in 5 Kommunen aktiv umgesetzt – Berlin, Bielefeld, Dortmund, Essen und Köln.

...insgesamt 82 familY-Begleiter*innen qualifiziert.

...gemeinsam mit bereits qualifizierten familY-Begleiter*innen aus den Vorrunden, die familY auch in 2023 weiter umgesetzt haben, insgesamt 854 Eltern erreicht.

...mit dem Elternforum Lernbegleitung über die digitale Plattform sowie 12 digitale live-Veranstaltungen rund 7000 Nutzer*innen angesprochen.

...mit dem Alumni-Portal 64 familY-Begleiter*innen aus zwei Kommunen für die nachhaltige Umsetzung von und Vernetzung mit dem Programm gewonnen!